Montag, 13. November 2017

Am Grab des hl. Stanislaus Kostka in Rom

S. Andrea al Quirinale, Rom

Das Sterbezimmer des hl. Stanislaus Kostka in Rom

Die Stanislaus Kostka Kapelle in Wien

nochmal die Kapelle in Wien





Grabkapelle des hl. Stanislaus Kostka, S. Andrea al Quirinale, Rom





Für die Wunder, die zur Verherrlichung des hl. Stanislaus geschahen, genüge ein Hinweis auf die Schreiben, in denen die polnischen Könige die Selig- oder Heiligsprechung ihres Landsmannes erbitten. An anderer Stelle, also später, kennt er außer Aloisius noch drei andere, die gewisse Teile der Moraltheologie studieren konnten, als wäre es reine Mathematik, oder vielmehr, wie die Engel von solchen Dingen handeln würden.

Wladislaw IV. erzählt von sich selbst am 27. Dezember 1636: Er sei vor zwei Jahren vorzüglich auf Stanislaus Fürbitte von heftigen Stein schmerzen plötzlich geheilt worden, das Andenken an diese große Wohltat bestimme ihn, den Papst um dessen Erhebung auf die Altäre zu bitten. Wladislaws Nachfolger Johann Kasimir (1648—1669) sagt von Stanislaus: Er habe dessen Schutz in den schwierigsten Lagen erfahren, Tag für Tag glänze er durch Wunder. König Michael Wisnowiecki (1669—1673) bezeugt gleich zu Anfang seiner Regierung, Stanislaus sei durch seine großen Wunder und das Vertrauen des Volkes auf ihn bewundernswert, vor 40 Jahren sei er in der Schlacht bei Chotim und Kamenetz der Retter Polens vor den Türken geworden. Auf denselben Sieg spielt auch Johann Sobiewski (1674—1696 an, der auf seinen Feldzügen den jugendlichen Heiligen als seinen besonderen Beschützer betrachtete. Die polnischen Magnaten und Bischöfe unterstützten natürlich die Bitten ihrer Könige und legen ebenfalls für die Wunder ihres Landsmannes und Beschützers Zeugnis ab.

Die Vorstellungen namentlich des Königs Michael hatten in Rom Erfolg: am 16. August 1670 erlaubte die Ritenkongregation, Messe und Brevier vom hl. Stanislaus zu feiern. In dem Schreiben an den König, mit dem Papst Clemens X. sein Breve begleitet, nennt er Stanislaus einen helleuchtenden Stern der christlichen Tugenden. Merkwürdig!
Zu Stanislaus' Lebzeiten kümmerte sich niemand um ihn und hundert Jahre nach seinem Tode heißt das heilige Kind, das wohl nie einen Degen angerührt hat, Schlachtenlenker und Retter seines Volkes, und es sind Könige und Feldherren, die ihn so nennen! Und obendrein preist ihn der Papst selbst in Ausdrücken, die kaum höher gegriffen sein könnten!
(…)
Als Stanislaus nach Dillingen zu Canisius entflohen war und die Zöglinge bediente, bewog sein Beispiel mehrere von den jungen Leuten, ebenfalls die Welt zu verlassen. Im Jahre 1607 schrieb der berühmte Prediger Petrus Skarga, aus West- und Ostindien, aus Brasilien und Mexiko lägen ihm Briefe vor, die sich für die Seligsprechung des jugendlichen Heiligen verwandten und an Männern der Tat, wie der Beschauung hat er auch in der folgenden Zeit immer wieder eine Anziehungskraft bewährt. Zu seinen Verehrern gehörten, wie oben gesagt, Johann Sobiewski und andere polnische Könige. Der berühmte aszetische Schriftsteller Nikolaus Laucicius (+1652) legt in einem Briefe an den neapolitanischen Provinzial P. A. Spinelli ausführlich Rechenschaft ab über die großen Gnaden, die er durch den hl. Stanislaus erhalten, um so den genannten Obern zur Förderung seiner Verehrung zu bestimmen. Franz von Sales nennt Stanislaus mitten unter den größten Dienern Gottes; das Übermaß der Liebe, meint er, habe manchem von ihnen das Leben verkürzt, so der hl. Katharina von Siena, dem hl. Franziskus, dem kleinen Stanislaus Kostka, dem hl. Karl.

Nach der Aufhebung des Jesuitenordens schien auch den Exerzitien des heiligen Ignatius der Untergang zu drohen, da erstand ihnen in Südamerika eine eifrige Verteidigerin in Maria Antonia vom hl. Joseph, die von Ort zu Ort eilte und an 70.000 zur Teilnahme an den geistlichen Übungen bewog. Als Beschützer hatte sie sich neben Ignatius und Xaverius namentlich Stanislaus erwählt.

Doch ihre eigentliche Stätte fand natürlich die Andacht zu dem Heiligen in den Ordensnoviziaten und bei denjenigen, die vor dem Eintritt in den Orden standen, „Empfehlen Sie sich dem hl. Stanislaus Kostka," schreibt der hl. Alphons von Liguori an einen Ordenskandidaten, „um durch seine Fürbitte die Kraft zu erlangen, ihrem Beruf mit derselben Standhaftigkeit wie dieser hl. Jüngling nachzukommen."

C. A. Kneller SJ, Aloisius Gonzaga und Stanislaus Kostka, Zur Zweijahrhundertfeier ihrer Heiligsprechung am 31.Dezember 1726, in Geist und Leben.



Reliquienschrein des hl. Stanislaus Kostka, S. Andrea al Quirinale, Rom

Deus, qui infirmitáti nostræ, ad teréndam salútis viam, in Sanctis tuis exémplum et præsídium collocásti, concéde propítius, ut, qui beáti Stanislao Kostka natalícia cólimus, per eius ad te exémpla gradiámur. Per Dóminum.
Allmächtiger Gott, durch das Vorbild und das Geleit der Heiligen ebnest du uns schwachen Menschen den Weg zu dir. Wir feiern den Heimgang des heiligen Stanislaus; hilf uns, dass wir durch sein Beispiel sicher zu dir gelangen. Darum bitten wir durch Jesus Christus.


Verherrlichung des hl. Stanislaus

Stanislaus empfängt auf wunderbare Weise die hl. Kommunion




Maria erscheint dem hl. Stanislaus



Hochaltarbild, Kreuzigung des hl. Andreas


Sterbezimmer des hl. Stanislaus Kostka

Reliquie des hl. Stanislaus, S. Andrea al Quirinale


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