Freitag, 11. August 2017

Das Testament Klaras



Liebe Schwestern, denken wir doch an die unendlichen Wohltaten, die Gott uns erwiesen hat. Vor allem an jene, die er uns durch seinen Diener, unseren geliebten Vater Franziskus, erwiesen hat, und zwar nicht nur in der Zeit nach unserer Bekehrung, sondern schon in der Zeit, als wir noch in den Nichtigkeiten der Welt verstrickt waren.

Denn dieser heilige Vater hat von uns prophetisch gesprochen, als er weder Brüder noch Gefährten hatte, damals unmittelbar nach seiner Bekehrung, als er die Kirche San Damiano wiederherstellte, nachdem er ganz von Gottes Gegenwart erfüllt worden war und aus innerem Drang heraus die Welt verlassen hatte. Voll Freude und Heiligem Geist sagte er von uns, was Gott später erfüllt hat.

Denn Franziskus bestieg damals die Mauer der genannten Kirche und rief mit lauter Stimme einigen Armen zu, die gerade in jener Gegend weilten: "Kommt und helft mir beim Bau des Klosters San Damiano. Denn es werden einmal Frauen hier wohnen, durch deren berühmtes Leben und deren Heiligkeit unser Vater im Himmel in der ganzen Kirche verherrlicht werden soll."

(Klara, Testament, in: Rotzetter, Klara und Franziskus, 27)

Das Tafelbild der hl. Klara
Rundgang in San Damiano

Klara und Franziskus, Sakristei d. Franziskanerkirche in Budapest

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